„bunt statt blau“ – Kunst gegen Komasaufen
Siegerehrung bei der Stadtmission
Für Schleswig-Holstein setzte sich in diesem Jahr Lene Wilkens gegen 300 Schüler*innen durch und gewann den 1. Platz. „Der verschwommene, unklare Zustand von betrunkenen Personen“ so beschreibt Lene Wilkens der Herderschule in Rendsburg das Motiv ihres diesjährigen Siegerposters auf Landesebene. Die Siegerehrung fand in den Räumen der TASK (Tagesrehabiltitation für suchtkranke Menschen Kiel) der stadt.mission.mensch gGmbH statt.
Die Präventionskampagne stand in Schleswig-Holstein unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg. Aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen in diesem Jahr ca. 7.000 Jugendlich an dem Wettbewerb teil.
Ein wichtiger Baustein in der Suchtprävention
Die stadt.mission.mensch gGmbH ist durch Marina Soltau (Dipl.-Psychologin, Psychotherapeutin) als festes Jury-Mitglied seit einigen Jahren bei der Kampagne vertreten, welche aus ihrer Sicht einen wichtigen Baustein in der Suchtprävention darstellt. Marina Soltau unterstreicht den Standpunkt der Bundespsychotherapeutenkammer vom 09.06.2022 mit der Forderung nach einem Werbeverbot für Alkohol, der Freigabe von Alkohol erst ab 18 Jahren sowie einer verpflichtenden Aufklärungskampagne ab der 6. Klasse.
Weitere Gewinner*innen
Als zweiter Gewinner der Kampagne beeindruckte Jesse Pohland vom Hans-Geiger-Gymnasium Kiel mit einem Poster, welches auf der einen Seite einen dunklen See mit einer hilfesuchenden Person zeigt und auf der anderen Seite eine helfende Hand an einem grünen Seeufer. Klar beschreibt Jesse die Aussage, dass es „Hilfe bei Alkoholproblemen“ gibt, wenn man bereit ist, nach ihr zu greifen.
May Hoffelner aus Fockbek stellt den Alkohol der abstinente Seite mit Hilfe einer Spiegelung künstlerisch kreativ gegenüber und gewinnt damit den 3. Platz. In der Kategorie „Jüngste Künstler“ setzten sich Adelina Brausemann (12) und Mia Hwang (12) aus der sechste Klasse des Kieler Gymnasiums Elmschenhagen durch.
Verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol
Cord-Eric Lubinski als Landesvertreter der DAK-Gesundheit zeigte zwar die rückläufigen Zahlen der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Rauschtrinken seit 2020 auf, geht aber hierbei von einem möglicherweise lediglich coronabedingten Rückgang aus. In diesem Zusammenhang betont die Sucht- und Drogenbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Angelika Bähre, die Notwendigkeit der Sensibilisierung der Schüler*innen für das Thema Alkohol mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Konsums.
Der Bundeswettbewerb
Inzwischen stehen auch die Sieger*innen des Wettbewerbs auf Bundesebene fest.
Mehr Infos gibt’s hier!